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Gesundheit

Medizinische Versorgung richtet sich oft am männlichen Körper aus – Frauen, trans und inter Personen werden in Studien weniger berücksichtigt und typisch weibliche Krankheitssymptome werden sowohl von medizinischem Personal als auch in der Bevölkerung schlechter erkannt. Eine geschlechtsspezifische Forschung, Ausgewogenheit bei Studienteilnehmer:innen und Aus- und Weiterbildungen von Ärzt:innen und Pflegekräften sind dringend notwendig. Aber auch Öffentlichkeitsarbeit kann helfen, Frauengesundheit zu verbessern.

Gesundheitsthemen, die vor allem Frauen betreffen, sind unterfinanziert. So leidet die Geburtsversorgung in Deutschland an unzureichender Ausstattung, Personalmangel und hoher Bürokratie. Dies führt, gerade im ländlichen Raum dazu, dass Hebammen ihren Beruf aufgeben, Geburtsstationen geschlossen werden und sich die Versorgung verschlechtert. In den vergangenen Jahren wurde einige Geburtsstationen im ländlichen Raum in Thüringen geschlossen, ohne dass Alternativkonzepte vorhanden sind. Das Nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ formuliert klar, wie gute Geburtsversorgung aussieht.

Schwangerschaftsabbruch steht in Deutschland auch heute noch im Strafgesetzbuch. Eine flächendeckende Versorgung mit Ärzt:innen, die Abbrüche durchführen fehlt und das Angebot sinkt. Obwohl es kein seltener Eingriff ist werden Abtreibungen im Medizinstudium nicht oder nur am Rande behandelt. Eine umfassende Neuregelung von Abtreibungen, die selbstbestimmte Entscheidungen anerkennt und die bestmögliche psychologische und medizinische Unterstützung anstrebt, könnte diese Situation verbessern.

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